In diesem Deep Dive-Video nehmen uns Emilia Tikka, Forscherin, Designerin und Filmemacherin, und Léa Perraudin, Postdoc am Exzellenzcluster Matters of Activity an der Humboldt Universität zu Berlin und Co-Leiterin des Projekts CollActive Materials, mit zu ihrem ersten spekulativen Design-Workshop, um einen neuen Umgang mit Materialien vorzustellen und zu diskutieren, wie spekulatives Design dazu beitragen kann, Wissenschaft und Öffentlichkeit zusammenzubringen.

Die Prozesse der Massenproduktion und des Massenkonsums haben die Materialien, die wir täglich verwenden, passiviert. Wie würde sich unsere Wahrnehmung der Welt verändern, wenn wir sie als aktiv und lebendig betrachten würden? Um sich diese alternative Zukunft vorzustellen, arbeiteten Emilia Tikka und Léa Perraudin an dem ersten spekulativen Design-Workshop, der auf dem Berlin Science Week Campus stattfand. Das Projekt zielt darauf ab, gemeinsam einen Raum zu schaffen, der den gleichberechtigten Austausch zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit fördert.

Als rebellische Alternative zum kommerziellen Design geht es beim spekulativen Design nicht darum, Lösungen zu finden, sondern neue Fragen zu stellen. Der Akt der Spekulation beschleunigt wissenschaftliche Forschung, die noch nicht als Technologie entwickelt ist, in die Zukunft und hilft dabei, sich vorzustellen, welche Art von gesellschaftlicher Auswirkung sie haben könnte. Dieser innovative Ansatz erweist sich als besonders vorteilhaft für die Wissenschaftskommunikation: AAnstelle des Wissenstransfers von oben nach unten geht er von einem Impuls aus der Forschung aus und lädt die Teilnehmenden dazu ein ihren eigenen Zugang zu Materialien einzubringen und gemeinsam zu spekulieren.

Emilia Tikka und Léa Perraudin waren auf der Berlin Science Week mit dem Workshop „What is the Future made of?“ am Samstag, 5. NOV 2022 auf dem Berlin Science Week CAMPUS im Museum für Naturkunde Berlin vertreten.