Berlin Science Week 2025 x Berlin University Alliance

Was hält uns zusammen?

Unsere Gesellschaften verändern sich: Migration gestaltet Gemeinschaften neu, globale Ungleichheiten entwickeln sich weiter, unsere digitalen und physischen Welten verschmelzen – und das Vertrauen in die Demokratie nimmt ab. Dadurch geraten die Kräfte, die uns verbinden, zunehmend unter Druck. Sozialer Zusammenhalt – das unsichtbare Band, das unseren Alltag in Schulen, Nachbarschaften, online und am Arbeitsplatz prägt – wird auf die Probe gestellt. Mit wachsender Vielfalt, anhaltenden Ungleichheiten und globalen Umbrüchen stellt sich drängender denn je die Frage: Wie können wir trotz Unterschiedlichkeiten zusammenleben – und was braucht es, um dauerhaften Zusammenhalt zu schaffen?

Mit der Grand Challenge Sozialer Zusammenhalt bringt die Berlin University Alliance Forscherinnen und Forscher, Künstler und Kulturschaffende sowie Denkerinnen und Denker aus unterschiedlichen Disziplinen zusammen, um die Geschichten, Bedingungen und Strukturen zu erforschen, die uns verbinden – oder auseinanderdriften lassen.

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Wie können wir Gesundheit über Grenzen hinweg verbessern?

Gesundheit ist mehr als nur Medizin. Sie wird durch die Wohnungen, in denen wir leben, die Luft, die wir atmen, und das Wasser, das wir trinken, mitbestimmt. Soziale, politische und ökologische Faktoren führen zu enormen Unterschieden in den Gesundheitsbedingungen weltweit – mit Folgen, die über Grenzen hinweg spürbar sind. Infektionskrankheiten verbreiten sich durch Reisen und Handel; der übermäßige und unsachgemäße Einsatz von Antibiotika führt zu Resistenzen, wodurch Infektionen schwieriger zu behandeln sind; Impfstoffe sind im globalen Norden nach wie vor leichter zugänglich als im Süden.

Angesichts der Kluft zwischen Bedarf und Zugang muss eine neue Art des Denkens über Gesundheit entstehen. Die Verbesserung des Wohlbefindens weltweit erfordert die Bündelung von Erkenntnissen aus Medizin, Umweltwissenschaften, Sozialwissenschaften, Rechtswissenschaften, Ingenieurwesen und weiteren Disziplinen. Mit der Grand Challenge Globale Gesundheit bringt die Berlin University Alliance Forscherinnen und Forscher, politische Entscheidungsträger sowie Praktikerinnen und Praktiker zusammen, um neue Ansätze für Prävention, Behandlung und Gesundheitssysteme zu entwickeln – für eine gesündere Zukunft für alle.

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Wie passen wir uns an, wenn sich Wasser verändert?

Wasser durchströmt alles: Ökosysteme, Städte, Wirtschaft und Alltag. Es erhält Gesundheit, Biodiversität, Landwirtschaft und Industrie. Doch mit dem fortschreitenden Klimawandel ist Wasser keine verlässliche Ressource mehr.

Dürren, Überschwemmungen und verschlechterte Wasserqualität sind keine entfernten Risiken – sie verändern schon heute Leben und Landschaften. Diese Entwicklungen beeinflussen urbane Infrastruktur, ländliche Existenzen, politische Grenzen und ökologische Systeme in einer Weise, die unsere Fähigkeit zur Anpassung auf die Probe stellt. Um diesen vielfältigen Belastungen zu begegnen, braucht es mehr als technische Lösungen. Indem wir Natur- und Sozialwissenschaften sowie Ingenieurwissenschaften zusammenführen, können wir verstehen, wie Wasser nicht nur durch die Natur, sondern auch durch Institutionen, Politik und Machtstrukturen zirkuliert.

In der Region Berlin-Brandenburg gehen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Berlin University Alliance diesen Fragen anhand konkreter Fallstudien nach: von Hochwassermanagement über Abwassersysteme bis hin zum Erhalt von Ökosystemen. Im Rahmen der Grand Challenge Klima und Wasser im Wandel konzentriert sich ihre Arbeit auf drei Hauptbereiche: das Verständnis der sich verändernden Ursachen von Wasserrisiken, die Bewertung der Folgen für verschiedene Sektoren und die Entwicklung von Strategien für die Umsetzung. Dabei geht es nicht nur darum, auf Krisen zu reagieren, sondern auch darum, neu zu überdenken, wie wir in einer vom Klimawandel geprägten Welt mit Wasser umgehen.

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Wie werden Quantentechnologien das Mögliche verändern?

Die Erfindung des Computers hat unsere Welt verändert, und die digitale Revolution ist noch lange nicht abgeschlossen. Aber was passiert, wenn Informationstechnologien nicht mehr nur auf Einsen und Nullen basieren, sondern auf den eigenwilligen Regeln der Quantenphysik?

Quantentechnologien gehen über die klassische Datenverarbeitung hinaus: Sie könnten helfen, Katalysatoren für grüne Energie zu entwickeln, Proteine für die Arzneimittelforschung zu simulieren oder abhörsichere Kommunikationssysteme zu entwickeln. Quantencomputer, Quantensensoren und Quantenkommunikationsnetze folgen nicht den üblichen Regeln – sie nutzen Superposition, Verschränkung und Quanteninterferenz, um Informationen auf völlig neue Weise zu verarbeiten und zu übertragen.

Lange Zeit war dies nur Theorie. Heute werden Quantentechnologien Realität. Damit stellen sich neue Fragen: Welche Probleme in Wissenschaft, Wirtschaft oder Gesellschaft lassen sich nur mit ihnen lösen? Was passiert, wenn diese neuen Werkzeuge das Labor verlassen und in die breite Anwendung gelangen? Und wie stellen wir sicher, dass Durchbrüche im Quantenbereich der gesamten Gesellschaft zugutekommen und nicht nur wenigen mächtigen Akteuren?

In Berlin arbeiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Berlin University Alliance gemeinsam daran – Physiker, Informatikerinnen, Mathematiker, Sozialwissenschaftlerinnen, Philosophinnen, Ingenieure und Unternehmerinnen erforschen das Potenzial der quanten-digitalen Revolution und ihre Bedeutung für Wissenschaft, Gesellschaft und die Zukunft der Intelligenz selbst.

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Wie können wir innovativ sein, ohne dabei den Weg aus den Augen zu verlieren?

Unsere Zeit ist geprägt von Transformation. Während wir uns durch diese Veränderungen navigieren, versprechen neue Technologien Lösungen für große Herausforderungen. Von Pflegerobotern, die ältere Menschen unterstützen, bis hin zu pflanzlichen Proteinen die ein nachhaltigeres globales Nahrungsmittelsystem ermöglichen – in vielen Bereichen entstehen kreative Ideen, um den Herausforderungen unserer Zeit zu begegnen. Doch obwohl Innovation oft als etwas grundsätzlich Positives gilt, kann sie auch stören, ausschließen oder schaden. In einer Welt, in der Entwicklungen wie künstliche Intelligenz unsere Beziehungen zueinander grundlegend verändern, trägt Innovation eine große soziale Verantwortung: Sie muss nachhaltig und inklusiv gestaltet werden.

Diese Grand Challenge stellt das „Wie“ in den Mittelpunkt: Wie können Innovationen an der Schnittstelle von Wissenschaft und Gesellschaft partizipativ gestaltet werden? Wie können Menschen dabei unterstützt werden, Widerstände gegen Veränderungen zu überwinden? Und welche Innovationen können wirklich etwas bewegen und uns voranbringen?

Seit ihrem Start verfolgt die Grand Challenge Verantwortungsvolle Innovation in Zeiten des Wandels einen partizipativen Ansatz. In einem kollektiven Ideenprozess wurden Wissenschaftler*innen, Künstler*innen sowie Berliner*innen aller Altersgruppen eingeladen, gemeinsam den Schwerpunkt einer neuen Grand Challenge mitzuentwickeln. Heute arbeiten Forschende der Berlin University Alliance aus unterschiedlichen Disziplinen zusammen, um Verantwortung in den Mittelpunkt der Innovation zu stellen – und entwickeln politische Rahmenbedingungen, gemeinsame Definitionen, Leitlinien und Methoden, die verantwortungsvolle Innovation greifbar und praktikabel machen.

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