Moderne Geschichtsschreibung setzt auf KI-Historiker*innen
Wissenschaft setzt Künstliche Intelligenz ein, um unsere Vergangenheit zu entschlüsseln
Historiker*innen, die sich in Bibliotheken und staubigen Archiven über alte Bücher beugen? Moderne Geschichtsschreibung sieht anders aus. Dr. Matteo Valleriani, Gruppenleiter am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte und BIFOLD Fellow, nutzt spezielle Algorithmen, um Daten aus historischen Quellen zu analysieren. Wie verbreitete sich im Spätmittelalter Wissen über Europa? Im 15. und 16 Jahrhundert wurden wissenschaftliche Lehrbücher gedruckt und dann in aufwändiger Handarbeit und geringer Stückzahl produziert. Diese Bücher waren aber der Schlüssel zu der schnellen Verbreitung von naturwissenschaftlichem Wissen. Mit Hilfe von Modellen des maschinellen Lernens können Wissenschaftler heute parallel hunderte oder tausende dieser Quellen analysieren und über den Vergleich von Bildern, Tabellen oder Texten aus verschiedenen Epochen Verbindungen und Zusammenhänge über die Wissensverbreitung entdecken, die der Wissenschaft bislang verborgen blieben.
Im Rahmen der Berlin Science Week demonstrieren die Wissenschaftler*innen die neuesten Technologien der historischen Forschung und ermöglichen dem Publikum, selber mit elektronischen Tools historische Daten und Quellen zu explorieren und zu analysieren.
ÖFFENTLICHER WORKSHOP IM CAMPUS.
Diese Veranstaltung findet im Rahmen des Berlin Science Week CAMPUS statt. Der Eintritt ist frei.
Informationen über die physische Zugänglichkeit des Museums für Naturkunde finden Sie hier. Diese Veranstaltung findet im Collaborative Field statt. Siehe ” Experimentierfeld” für die genaue Lage auf der Karte.
Matteo Valleriani
MAX-PLANCK-INSTITUT FÜR WISSENSCHAFTSGESCHICHTE / BIFOLD