Inspiration Stage: Die Zukunft der Arbeit

Tauche in diesen Block aus inspirierenden Kurzvorträgen ein und entdecke, wie Ungleichheit, Migration, Ethik und Neurotechnologie die Arbeitswelt prägen. Was passiert, wenn politische Einflussmöglichkeiten schwinden, Auszubildende auf unsichtbare Barrieren stoßen oder Software schneller läuft als moralische Leitlinien? Und wie bereiten wir uns auf Arbeitsplätze vor, in denen vielleicht sogar unsere Gedanken mitgelesen werden? Die Zukunft der Arbeit ist kein fernes Ziel: sie wird schon heute verhandelt, und Ihre Perspektive gehört mit dazu.

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14:30 - 14:45 | Felix Jäger, Exzellenzcluster "The Politics of Inequality", Universität Konstanz

Das Ungleichheitsbarometer

Wahrgenommene politische Ohnmacht und ökonomische Ungleichheit gehen oft einher – was bedeutet das für politische Teilhabe?

Wie hängen die Wahrnehmungen politischer Selbstwirksamkeit und ökonomischer Ungleichheit zusammen? Die aktuellen Daten des Konstanzer Ungleichheitsbarometers zeigen, dass viele Menschen ihre Einflussmöglichkeiten auf die Politik und auch die Bereitschaft der Politik auf ihre Bedürfnissen einzugehen als gering einschätzen. Zwar sehen sie sich selbst in der Lage, sich eine politische Meinung zu bilden und am politischen Prozess teilzunehmen, jedoch reagiert die Politik nicht auf sie. Gleichzeitig nimmt die Mehrheit der Bevölkerung eine große ökonomische Ungleichheit wahr und schätzt diese als zu groß ein, insbesondere bei der Einkommensungleichheit. Beide Wahrnehmungen, politische und ökonomische Ungleichheit, hängen zusammen und haben Auswirkung auf die Teilnahme am politischen Prozess und die Wahlentscheidung. Die Wahrnehmung großer Ungleichheit kann dafür sorgen, dass sich Teile der Bürger politisch abgehängt fühlen und langfristig eine Gefährdung der Demokratie bedeuten.

14:45 - 15:00 | Anna Apostolidou, Exzellenzcluster "The Politics of Inequality", Universität Konstanz

Integration@Work: Migrantische Auszubildende erfolgreich begleiten

Migrantische Auszubildende im Fokus: Wie gelingt ihre Integration im Betrieb?

Deutschland braucht dringend Fachkräfte, doch junge Menschen mit Migrationshintergrund stoßen in der Ausbildung oft auf Barrieren. Wie entfaltet sich Integration im Arbeitsalltag? Das Forschungsprojekt Integration@Work untersucht, warum Auszubildende mit Migrationshintergrund ihre Ausbildung häufiger abbrechen und was Betriebe dagegen tun können. Unsere Forschung zeigt: Integration ist kein individuelles Defizit, sondern ein gemeinsamer Prozess, der durch den Arbeitsalltag geprägt wird. Über die aktuellen Herausforderungen hinaus weisen die Ergebnisse auf nachhaltige Wege hin, wie Organisationen inklusiver werden und das volle Potenzial ihrer Auszubildenden ausschöpfen können. Kleine, konkrete Schritte heute schaffen gerechtere und widerstandsfähigere Arbeitswelten von morgen.

15:00 - 15:15  | Julia Krumme, Technische Hochschule Augsburg

Agil? – Aber bitte mit Anstand! Warum Ethik der Gamechanger in der Softwareentwicklung ist

Angewandte Ethik trifft auf Digitalisierung: Wie bringen wir Moral in den Maschinenraum der Moderne?

Während die agile Tech-Welt im Zwei-Wochen-Takt sprintet, entstehen digitale Realitäten mit einer Reichweite über Generationen und Gesellschaften hinweg. »Beyond Now« bedeutet in diesem Kontext: Raus aus dem Tunnelblick des nächsten Features, rein in die Panorama-Perspektive gesellschaftlicher Konsequenzen. Heute ist es bereits höchste Zeit, die Fragen von morgen zu stellen: Welche Welt programmieren wir gerade? Wessen Zukunft optimieren unsere Algorithmen? Können wir die Veränderungen wollen? Agile Ethik übersetzt jeden Code-Commit in einen »Gesellschafts-Vertrag«, jeden Sprint in einen Schritt Richtung gerechtere Digitalisierung. Denn die Zukunft beginnt nicht irgendwann – sie kompiliert sich jeden Tag neu.

15:15 - 15:30 | Alexander Kies, RWTH Aachen University

Our Minds at Work: Warum wir den Einsatz von Neurotechnologie am Arbeitsplatz jetzt mitgestalten müssen

Neurotechnologie hält schon heute Einzug in die Arbeitswelt. Macht sie uns leistungsfähiger und gesünder oder wird sie zum Big Brother, der uns kontrolliert?

Die Idee, dass unsere Gedanken im Job ausgelesen werden, klingt nach Science-Fiction, ist aber längst Realität. Schon heute nutzen weltweit über 5.000 Beschäftigte täglich Brain-Computer Interfaces (BCIs). Diese erfassen den emotionalen und mentalen Zustand in Echtzeit oder ermöglichen die Steuerung von Computern mit Gedankenkraft. Durch BCIs können Arbeitsaufgaben an die aktuelle mentale Kapazität angepasst werden. Ist die Konzentration hoch, übernimmst du komplexe Analysen oder kreative Aufgaben. Lässt der Fokus nach, schlägt das BCI dir vor, E-Mails zu beantworten. So arbeitest du effizienter, angenehmer und gesünder, und einem Burnout kann vorgebeugt werden. Gleichzeitig ist die Gefahr des Missbrauchs groß: BCIs decken Ablenkungen auf, geben Vorgesetzten Einblick in deine mentale Gesundheit und machen dich durchschaubar. In diesem Talk geht es um die Chancen und Risiken von BCIs mit einer klaren Botschaft: Neurotechnologien werden die Arbeit von morgen prägen, also müssen wir ihren verantwortungsbewussten Einsatz schon heute mitgestalten.

15:30 - 15:50 | Treffe die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler 

Meet the Scientists Session

Bleib für eine informelle Networking-Session: Stell deine Fragen, komm ins Gespräch und vernetze dich direkt mit den Referenten.