Zur Bewältigung globaler Herausforderungen sind Technologien eine essentielle Grundlage. Dies zeigt sich nicht zuletzt bei den aktuellen Themen der COVID-19 Pandemie, dem Klimawandel und der Digitalisierung. Technologische Souveränität ist entscheidend für die Wirtschaft und auch die Gesellschaft in Europa und Deutschland und muss zukünftig Kernthema sein, um in Schlüsseltechnologien international wettbewerbsfähig und autonom zu sein. Um dies zu erreichen, entwickelte das BMBF ein Impulspapier mit Leitlinien und Leitinitiativen zur technologischen Souveränität und berief jüngst den Rat für technologische Souveränität ein.

Eine Schlüsseltechnologie, in der Berlin Vorreiter sein kann, ist die Materialwissenschaft. Die Materialwissenschaft bietet das große Potential, Vorsprung durch Technologie in bestehenden Märkten zu erarbeiten bzw. gar völlig neuartige, disruptive Technologien zu ermöglichen. Berlin bietet eine umfangreiche Expertise im außeruniversitären und universitären Sektor um die Materialforschung wissenschaftlich und wirtschaftlich voranzutreiben. Aber auch ein politischer Wille ist entscheidend, um zusammen mit Wissenschaft und Wirtschaft Strategien zur Technologie-Souveränität in der Materialwissenschaft hinzuarbeiten.

Um diese wissenschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Strategien der Technologie-Souveränität in der Materialwissenschaft von verschiedenen Standpunkten zu beleuchten, stehen Expert*innen aus verschiedenen Bereichen, unter der Moderation von Prof. Thomas Schröder vom IKZ, Rede und Antwort. Es wird die Bedeutung von Materialforschung auf europäischen Level aus politischer und wirtschaftlicher Sicht diskutiert.

Um wissenschaftlich einschlägig zu handeln, müssen Kräfte gebündelt werden und Partnerschaften zwischen den außeruniversitären Einrichtungen untereinander und auch mit den Universitäten etabliert werden. Dies erfordert die Definition von wissenschaftspolitischen Zielen auch auf Berliner Ebene.

Die Podiumsdiskussion fand im Rahmen der Berlin Science Week 2021 statt und wurde vom Leibniz-Institut für Kristallzüchtung im Forschungsverbund Berlin e.V. (IKZ) veranstaltet. Das IKZ ist Mitglied beim Verbund der außeruniversitären Forschungseinrichtungen in Berlin, Berlin Research 50 (BR50). Das Ziel von BR50 ist es Kräfte zu bündeln, um Berlin als Wissenschaftsmetropole zu stärken.